Entrümpelung Lüneburgs
In den letzten Jahren hat Lüneburg eine Fülle von Funden zu Tage gefördert, die dazu beigetragen haben, die Geschichte der Stadt lebendig zu machen. Dazu gehören 56 Neandertaleräxte (sowie viele weitere am Standort Bardowick) und eiszeitliche Urnen. Es gibt auch Spuren aus der mittleren Bronzezeit, der Wikingerzeit und der mittelalterlichen Stadt.
Während der Saalia-Zeit (vor 230.000–130.000 Jahren) war dieses Gebiet von einer kontinentalen Eisdecke bedeckt. Dadurch entstand eine äußerst hügelige Landschaft mit großen Heide- und Wacholdergebieten.
Aufgrund der kargen Böden wurde hier in den vergangenen Jahrhunderten weniger intensiv Landwirtschaft betrieben. Ein Nebenerwerb war die Forstwirtschaft, und die Stadt entwickelte sich zu einer der führenden Salzhandelsstädte Norddeutschlands. Durch ihr Versorgungsmonopol hatte sie erheblichen Einfluss auf den regionalen Handel und wurde Mitglied der Hanse.
Durch den Krieg und den Zusammenbruch der Hanse verlor Lüneburg seine Bedeutung als Handelszentrum. Es wurden kaum neue Häuser gebaut, weshalb der historische Charakter der Stadt bis heute erhalten geblieben ist.
Heute ist der Großteil von Lüneburg Naturschutzgebiet und das Heidemuseum Wilsede, ein Fachhallenhaus, vermittelt einen Eindruck vom Leben hier in einer typischen ländlichen Gemeinde. In den umliegenden Dörfern wird noch immer ein plattdeutscher Dialekt namens Heidjerisch gesprochen. Dies spiegelt sich in den Namen einiger lokaler Straßen wider, beispielsweise der Heidjerstraße. Lüneburg tauchte erneut in die Geschichte ein, als südlich der Stadt auf einem Hügel namens Timeloberg die deutsche Kapitulationsurkunde unterzeichnet wurde, um den Zweiten Weltkrieg zu beenden. Der Standort befindet sich jetzt in einem militärischen Sperrgebiet und der einzige Hinweis auf dieses historische Ereignis ist ein Denkmal auf der Spitze des Hügels. entrümpelungen lüneburg